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Band-Rezensionen

Band: Orangen und Datteln

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: KARL MAY KLASSIKER IN ILLUSTRIERTEN AUSGABEN [weltbild]

Eintrag von Rüdiger (vom 3.3.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Freilich heißt dieser Band „Orangen und Datteln“, wie zu Karl Mays Lebzeiten, und nicht etwa „Sand des Verderbens“, letzteres wäre die deutsche Übersetzung eines Titels einer der Geschichten aus einem ganz anderen Band, „Auf fremden Pfaden“ nämlich; nach Karl Mays Tod hat man seine Texte nicht nur verändert und gekürzt, sondern auch umgestellt, und so landete eine Geschichte auch schon mal oder auch des öfteren in einem Buch, in das sie ursprünglich gar nicht hineingehörte. Nun hat zwar Karl May selbst im Laufe seiner Schriftstellerei des öfteren kräftig umgerührt, filettiert, neu verwertet, aber wenn er selber das macht, dann ist das doch noch irgendwie etwas anderes.

„Orangen und Datteln“ enthält acht Orientgeschichten zum Teil ganz unterschiedlicher Art. Auf Wiederverwertung oder Neuzusammenstellung durch Karl May selber, in Absprache mit seinem damaligen (und mit Abstand besten) Verleger Fehsenfeld, weist auch Herausgeber Pleticha im Vorwort hin.

Im Hinblick auf Chronologie, exakte zeitliche Bezüge oder kleinliche Logik nahm Karl May es nie so genau, das erkennt Heinrich Pleticha richtig und führt es einmal mehr detailliert aus. Von Karl Mays Kunst, Dichtung, Weisheit, von Leseebenen, tieferem Sinn, von Verschlüsselungen und Psychologie spricht er dabei nicht, nur von Zahlen und Fakten. Das ist indes nach meinem Dafürhalten insbesondere bei Karl May ein bisschen wenig.

Ansonsten wieder ein schöner Band, Karl May im Original, in gebundener Ausgabe und zeitgenössischer Schrift, mit Illustrationen, Lesebändchen und angenehm großzügigen Schriftbild auf 576 Seiten.



Eintrag von Kurt (vom 17.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

Der Weltbild-Verlag behielt für seine Ausgabe den ursprünglichen Titel "Orangen und Datteln" bei, den der Karl-May-Verlag nach dem 2. Weltkrieg - aus welchen Gründen auch immer - in "Sand des Verderbens" umbenannte.

Die Haupterzählung des Bandes "Die Gum" ist so packend und detailgetreu geschrieben, dass noch bis tief in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts die verbreitete Auffassung bestand, dass Karl May hier teilweise eigene Erlebnisse verarbeitet habe, die durch die Urban-Legende stets ihre Nahrung erhielten.

Insgesamt betrachtet enthält der Band sehr lesenswerte Erzählungen Karl Mays aus seiner frühen und mittleren Schaffensperiode.

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Auflage: 1