Titelbild
i Login
anonym
Druckansicht Hilfe
Icon
Login
Icon
Start
Icon
Verlage
Icon
Texte
Icon
Bände
Icon
Reihen
Icon
Extras
Forum
Forum
Icon
Gästebuch
Wiki
Wiki
Impressum
Impressum
Logo Karl-May-Verein
< zurück zum Band

Band-Rezensionen

Band: DIE BLAUE SCHLANGE

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: SONDERBAND ZU DEN GESAMMELTEN WERKEN KARL MAY's

Eintrag von Rüdiger (vom 27.1.2008) (weitere Einträge von Rüdiger)

Das ist einer der beiden Sonderbände im Format der "Grünen", die in etwas anderer Farbgebung antreten, eher gräulich-bläulich als gewohnt grün, aber auch nur wenn man zweiten Blicks etwas genauer hinschaut.

Der Band ist ungewöhnlich dickleibig geraten, über 600 Seiten, das hätte mancher der gestutzten Grünen auch gut vertragen.

Vorne begegnen wir einer Porträtzeichnung Karl Mays, die, obwohl sie für mein Empfinden so aussieht, nicht von Carl Heinz Dömken ist.

Herausgeber Dieter Sudhoff widmet sich in seinem achtzehnseitigen Vorwort mit großer Seriosität der in Angriff genommenen Angelegenheit, recht angenehm nach all dem mokant-unverständigen Plauderton, der einem in Sachen Rund um Karl May ansonsten allzu oft zu begegnen pflegt.

Die Autoren und Geschichten sind ganz unterschiedlicher Art, da werden die verschiedensten Geschmäcker bedient, und dementsprechend wird der eine dieses gut, jenes entbehrlich finden, und der andere umgekehrt.

Teilweise sehr interessant sind die rund siebzigseitigen Textnachweise und Biogramme, leider sehr klein gedruckt. Dort findet man Perlen wie den Brief an Ostini auf S. 589.

*

Der Band enthält auch eine Passage aus "Swallow, mein wackerer Mustang" von Erich Loest. Zu diesem Roman schrieb ich seinerzeit Folgendes:

"Es ist eine geraume Weile her, daß ich das Buch gelesen habe, bisher zwei mal, und ich werde es gern bald ein drittes mal tun.

Dem Autor gelingt es auf beeindruckende Weise, sich in seine Figuren einzufühlen, er vermeidet Klischees, schildert feinfühlig und überzeugend und ist offenbar mit einer so komplizierten Psyche wie der Mays durchaus vertraut.

Das Buch ist eine Mischung aus Fakten und Fiktion, so weiß man manchmal nicht, ob die jeweilige Szene so überliefert ist oder der Phantasie des Autors entspringt, wie dem auch sei, es überzeugt, man kann es nachvollziehen, wie z.B. die Stelle wo May gegenüber Münchmeyer mit Recht meint, sich zur Wehr setzen zu müssen, dabei ein oder zwei Schritte zu weit geht und sich ein aufbrausendes, in Schranken weisendes "Haste vergessen wo du herkommst ?!" anhören muß ...

Ein wirklich lesens- und empfehlenswertes Buch.

(Die - gerade entdeckte - Idee mit dem Pferd hinter Gittern auf dem Buchcover von Hoffmann & Campe finde ich atemberaubend gut)"


Eintrag von Helmut (vom 17.4.2005) (weitere Einträge von Helmut)

Die Beiträge in diesem Band kann man grob in 3 Gruppen unterteilen:

- Nachahmungen im Stile Karl Mays
- Biografische Romane über Karl Mays Leben
- Romane mit einem Bezug zu Karl May oder seinen Geschichten

Ich will doch einige meiner Eindrücke beim Lesen dieses Buch festhalten:

Über die Texte der ersten Gruppe will ich lieber schweigen, sie sind grösstenteils zu albern um ein Wort darüber zu verlieren.
Aus der zweiten Gruppe ragt für mich die "Karl May Novelle" Erich Loests hervor. Da es sich dabei um eine "Vorarbeit" Loests zu seinem "Swallow" handelt, möge man die dortigen Rezensionen lesen. Angemerkt sei vielleicht nur, dass obwohl man heute weiss, dass einiges doch anders war, man dieses dem Aufsatz und dem späteren Buch nicht anmerkt, sondern es ist so "einfühlsam geschrieben, "dass es durchaus so gewesen sein könnte". Da kamen ihm wohl die Gemeinsamkeiten in der Biografie mit May zu Hilfe.

Bei der letzten Gruppe ist es leider so, dass bei manchen dieser Beiträge durch die Kürze der Ausschnitte (zumindest für mich) kein vollständiger Eindruck des jeweiligen Romans zustande kam. Bei dem einem oder anderem kommt allerdings durchaus der Wunsch auf, den Roman vollständig zu lesen.


Eintrag von Kurt (vom 17.4.2005) (weitere Einträge von Kurt)

Dieser Sonderband "Die blaue Schlange" des Karl-May-Verlages ist ein sehr gelungenes und lesenswertes Buch, dessen einziger Nachteil es ist, dass der Einband nicht in einem dunkleren Blau erschien.

Der Band enthält die volle Bandbreite von kurzen Erzählungen und interessanten Textpassagen von Autoren, die seit gut 100 Jahren über den Erfolgsautor Karl May
schreiben. Die bunte Palette enthält Texte von Rudolf Lebius über Otto Flake, Hansotto Hatzig, Erich Loest bis hin zu Cornelia Panzacchi.

Besonders zu erwähnen ist der umfangreiche Anhang des bemerkenswerten Buches, wo jeder Autor mit einer Kurzbiografie und Bibliografie vorgestellt wird.

Ein sehr gelungenes Buch des Karl-May-Verlages, der seit graumer Zeit neue Wege beschreitet die sehr interessant zu werden versprechen, wie auch das Verlagsprogramm für den Herbst 2005 zeigt.

Rezension schreiben bzw. bearbeiten
 
Auflage: 1