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Band-Rezensionen

Band: DER UNTERIRDISCHE GANG

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: Faksimilierte Handschriften und artverwandte Veröffentlichungen

Eintrag von Rüdiger (vom 25.7.2008)

Das habe ich mir schicken lassen, mittags im Gartenlokal gelesen und irgendwann weggeworfen ...

Daß Orte und Landschaften aus Mays Heimat Modell gewesen sind für Schauplätze von Erzählungen aus fernen Ländern, ist doch klar, eine pure Selbstverständlichkeit, die keiner gesonderten Erwähnung wert wäre; der "Sachwalter des Toten" (und sowas lese ich vor dem Mittagessen ...) parliert jedoch über diesen seinen vermeintlich so großartigen Gedanken, als habe er gerade sozusagen das Ei des Kolumbus entdeckt, und kommt geradezu um vor selbstgefälliger vermeintlicher Pfiffigkeit und pathetischem Geschwurbel.

"Mein Gedanke umflattert mich wie der soeben durch die offene Tür vom Garten hereingehuschte Falter das Licht. Ich betrachte den geflügelten Gesellen, lasse ihn spielen und erzähle, was er mir zuflüstert: Ei - so raunt er mir zu - [...]"; Danke, das genügt.

Man hätte ja meinen können, daß es auch um psychologische Dinge ginge, Orte und Landschaften als Ausdruck innerlicher Befindlichkeiten, das wäre m.E. wesentlicher als immer wieder Heimat und noch einmal Heimat (so schön find' ich's da gar nicht, die Geschmächer sind verschieden ...), aber kein Wort davon, hier schweigt des Sachwalters Horizont. Kopfschütteln, Achselzucken.

 
Auflage: 1 (einzige)