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Band-Rezensionen

Band: Karl May zum Vergnügen

Verlag: Philipp Reclam jun. Stuttgart
Reihe: Universal-Bibliothek

Eintrag von Rüdiger (vom 10.9.2011)

Es hätte wahrlich schlimmer kommen können ...

Das Buch bedient erfreulicherweise weder simplen Schenkelklopf-Humor noch verständnisfrei grienende Feixerei, sondern geht liebevoll mit dem Objekt seiner Darstellung um, und in Sachen Komik angenehm dezent ...

Schon das verständige Vorwort überrascht angenehm. Die "zum Vergnügen" wiedergegebenen Texte sind vergnüglich zu lesen, ja, aber es geht nicht wirklich um Lachen und erfreulicherweise schon gar nicht um Auslachen. Eigentlich ist es eine Art Lesebuch zu Karl May, mit der Haltung einer gewissen Leichtigkeit, eines dezenten Augenzwinkerns. Und daß die Fähigkeit zur Selbstironie eine von Mays Stärken war, wenngleich des öfteren so dezent daß sie oberflächliche Betrachter offenbar nicht wahrzunehmen imstande sind, bezeugen sowohl der Ausspruch Robert Müllers auf S. 18 (immer wieder stößt man, wenn einmal etwas Zutreffendes und Wesentliches über Karl May gesagt wird, auf diesen Namen) als auch die gelungene Textauswahl.

Und für weniger wohlmeinende May-Vorführer, deren Büchlein im Vergleich zu diesem stark abfallen, ja regelrecht abschmieren, gilt der Satz auf S. 158 oben.

 
Auflage: 1 (einzige)