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Band-Rezensionen

Band: SCEPTER UND HAMMER

Verlag: Franz Greno Nördlingen
Reihe: KARL MAYS WERKE · HISTORISCH-KRITISCHE AUSGABE

Eintrag von Rüdiger (vom 12.1.2008)

Der Band, 1987 bei Franz Greno in Nördlingen, wo alles anfing mit der HKA, als erster dieser Ausgabe erschienen, enthält auf stolzen rund 670 Seiten diesen frühen Roman Karl Mays sowie ein editorisches Berichtchen von zweieinhalb Seiten.

Daß der Roman so "defekt" (Editorischer Bericht, S. 678) oder gar "nicht lesbar" sei, wie man auch schon hörte, findet der Berichterstatter gar nicht, hat ihn als schöne, bunte, grelle, schmackhafte Lektüre in Erinnerung.

Der Roman markiere "auf dem Entwicklungsweg Karl Mays zur Literatur" den "Eintritt in das Gebiet des ubiquitär-utopischen Fortsetzungsromans", schreiben die Herausgeber. "ubiquitär" nachzuschlagen fehlt mir die rechte Motivation, an irgendetwas Utopisches kann ich mich auch nicht entsinnen, aber man muß auch nicht alles verstehen.

Aber dann etwas sehr Schönes: "weist auch die Zeichensetzung Freiheiten auf, gegen die keine Entscheidung getroffen werden durfte: vor allem die Kommasetzung folgt zumeist eher dem Atem des Satzes als einer strengen Regel" (S. 678). Endlich versteht das mal einer, das mit dem Atem.

Damit es dann aber auch wieder nicht zu erfreulich wird, steht dann am Ende noch etwas von Trivialroman als "illegitimer Geburt, deren Makel von der ästhetischen Zensur nicht erreicht und nicht getilgt werden kann". Hm. Ich für mein Teil habe keinerlei Problem mit dem Roman.

 
Auflage: 1
Auflage: 1