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Band-Rezensionen

Band: Im Lande des Mahdi 3

Verlag: Weltbild Verlag Augsburg
Reihe: KARL MAY KLASSIKER IN ILLUSTRIERTEN AUSGABEN [weltbild]

Eintrag von Rüdiger (vom 15.10.2005)

Zwischen den Schluss des zweiten und den Beginn des dritten Bandes haben die Herausgeber eines ihrer Vorworte gesetzt, das zum dritten Band nämlich, wie nicht anders zu erwarten war.

Anfänglich fand ich das ja sehr schön mit diesen ausführlichen Texten zu jedem Band, aber insgesamt wünschte ich mir hier doch mehr Informationen zu Karl May, zur Entstehungsgeschichte des Buches, und nicht diese Flut von Zahlen, Namen und Fakten.

Aber hier ist es recht interessant. Daß sowohl die Titel „Der Mahdi“ als auch „Im Lande des Mahdi“ irreführend sind, wird zur Sprache gebracht, der dreiteilige Roman handelt ja zu einer Zeit, als der Mahdi noch gar nicht der Mahdi war, er wird ja auch im Roman stets „der spätere Mahdi“ genannt. Und spielt allenfalls eine Nebenrolle, auch nicht immer allzu beeindruckend, er kriegt eigentlich ständig was um die Ohren.

Diese Art analytisches Herangehen an Dinge, wie Pleticha das betreibt, das hat schon was; dass die Bamberger Titel „Menschenjäger“ – „Der Mahdi“ – „Im Sudan“ einen „inhaltlichen Hinweis“, einen „historisch chronologischen“ und „einen geographischen“ darstellen, hätte ich, obwohl sie mir durchaus geläufig sind und ich die 86 Titel der Bamberger Bände auswendig hersagen kann, im Leben nicht gemerkt. Im Ernst.

Der britische Gouverneur Wingate äußerte, der Mahdi habe „den klügsten Kopf und den klarsten Blick“ der Region gehabt, „ehe ihn seine zügellose Sinnlichkeit zugrunde richtete“, und auch Pleticha spricht von „zügellosen Ausschweifungen“. Davon erfahren wir aber bei Karl May leider nichts.

Und dann geht es hinein ins Abenteuer, in diesem von Karl May so eigenartig zusammengestoppelten dritten Band.

 
Auflage: 1