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Band-Rezensionen

Band: OLD FIREHAND

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY's GESAMMELTE WERKE

Eintrag von Rüdiger (vom 10.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der von Roland Schmid herausgegebene Band enthält einige frühere Fassungen von Erzählungen, die Karl May später für seine Reiseerzählungen und andere Buchausgaben in von ihm selbst umgearbeiteter Form verwendet hat.

So begegnen wir beispielsweise „Inn-nu-Woh“, der dem späteren Winnetou gleichsam Pate gestanden hat; in dieser Erzählung kennt ihn der Ich-Erzähler noch gar nicht (später im „Schatz im Silbersee“, wo diese Erzählung eingearbeitet ist, wird nicht in Ich-Form erzählt).

In der „Rose von Kahira“ sehen wir, daß „Halef Agha“ aus dem Nil-Abenteuer in „Durch die Wüste“ ursprünglich Omar Agha hieß und Karl May den Namenszusatz dann einfach für die Nil-Episode übernommen hat, ohne später je wieder darauf zurückzukommen (er hat manchmal ganz schön nachlässig gearbeitet !), in dieser Erzählung ist der Ich-Erzähler noch in höchstem Maße in die entführte Dame verliebt, und es gibt ein tränenreiches Ende. Später in „Durch die Wüste“ sind ihm solche Anwandlungen fremd.

Wir erleben eine weitere Liebesgeschichte des Ich-Erzählers in der Urfassung von „Old Firehand“, später in Winnetou II eingegangen. Das sollte auch hier später für die Buchausgaben nicht sein, aus Ellen wurde Harry, und allerhand Spekulationen Tür und Tor geöffnet.

Insgesamt sind vierzehn kleinere und größere Erzählungen enthalten.

Ein sehr interessantes Buch mit erläuterndem Vor- und Nachwort.


Eintrag von thoschw (vom 11.5.2005) (weitere Einträge von thoschw)


Diese Ausgabe gehörte lange Jahre zu meinen Karl-May-Lieblingsbüchern. Nachdem ich die Titelgeschichte zunächst in einer sehr schönen Hörspielfassung kennengelernt hatte - wobei die Plattenhülle übrigens von einem großformatigen Abdruck des fantastischen Titelbildes des GW-Bandes wird - machte die Lektüre des Bandes klar, daß für es Karl May möglich gewesen wäre, seine Reiseerzählungen mit Liebesromantik zu verbinden - sein späterer Versuch, dieses im 'Krüger Bei'-Kapitel 'In der Heimath' nochmals zu wagen, wurde ja leider durch den 'Hausschatz'-Redakteur abgewürgt, lediglich in der von dem Zwängen einer Zeitschrift losgelösten eigenständigen 'Winnetou'-Erzählung konnte er mit Nscho-tschi die Liebesthematik nochmals berühren, ohne jedoch die Frische und Unbekümmertheit der Firehand-Urfassung oder des Nil-Abenteuers 'leilet' hat er dabei jedoch nicht mehr erreicht.

Daneben sind vorallem 'Inn-nu-woh', 'Die Both-Shatters' sowie 'Die Rose von Sokna' und die 'Gum' von Interesse, da diese Erzählngen thematische Ableger der beiden genannten Hauptnovellen bilden

Leider muß erwähnt werden, daß bzgl. Der Textausgabe der vom Karl-May-Verlag formulierte Anspruch nicht ganz zutrifft. Da heißt es auf S. 423: "Der Neuabdruck der Texte des vorliegenden Sammelbandes folgt der heute gültigen Rechtschreibung und Zeichensetzung. Ferner wurden offensichtliche versehen, Fehler des Setzers usw. berichtigt. Ein Beispiel: In der Old-Firehand-Novelle heißt einer der Flüsse in der Urfassung stets "Mankizila", richtig ist "Mankizita". Höchstwahrscheinlich schrieb Karl May in seiner (leider nicht erhalten gebliebenen) Originalhandschrift dieses Wort korrekt, jedoch der Setzer las falsch. Ähnliche Beispiele für derartige Verwechslungen und Irrtümer fanden sich auch anderweit."

Dies sollte dann - jedenfalls so wie ich das Zitat auffasse - eigentlich nicht bedeuten, daß beispielsweise aus Diejenigen, welche -> Einige, die wird. Aber an dergleichen ,Modernisierungen' ist man als KMV-Leser ohnehin gewöhnt. Wenn aber, wie schon erwähnt aus Policemans [sic!] -> Konstabler wird, oder , um ein paar weite kleine Beispiele zu nennen, sich Erstere -> Weiße - Letztere -> Indianer - difficile -> schwierig - courfähig -> hoffähig - gesteigersten -> höchsten - usw. gewandelt haben, so entspricht dies zwar - mindestens in die 70er Jahre hinein - auch der üblichen Praxis in der KMV-Textpflege, ist aber durch die oben zitierte Formulierung auch im weitetsten Sinne nun wirklich nicht gedeckt, da es sich dabei weder um Rechtsschreibung noch Setzfehler, Verwechselungen oder Irrtümer handelt. Das heißt also, daß hier ganz offensichtlich unverblümt der Eindruck einer inhaltlich quasi unbearbeiteten Ausgabe erweckt wird, obwohl dies gar nicht der Fall ist.

Andererseits ist natürlich auch richtig, daß die Änderugen eher selten sind, daß man geneigt ist, in der Bearbeitungsfrage hier ein Auge zuzudrücken. Gleichwohl muß beispielsweise einem an Textvergleichen interessierten Leser klar sein, daß auch dieser Band für solche Lesarten nicht wirklich geeignet ist.

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Auflage: 360 (aktuell)
Auflagen: 359, 358
Auflagen: 360 (aktuell), 359, 358, 355, 352, 347, 342, 332, 322, 312, 302, 297, 292, 287, 282, 269, 259, 240, 230, 215, 190, 165, 140, 120, 75, 45, 30, 15