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Band-Rezensionen

Band: Auf fremden Pfaden

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: KARL MAY · FREIBURGER ERSTAUSGABEN

Eintrag von Rüdiger (vom 11.3.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Im Anhang dieses Bandes geht es zunächst um die drei Sammelbände „Orangen und Datteln“, „Am stillen Ocean“ und „Auf fremden Pfaden“. Die Erzählungen in diesen Bänden entstanden zum Teil vor der Zeit der größeren, „klassischen“ Reiseerzählungen, zum Teil erst danach (Marienkalendergeschichten). Es gab auch Erzählungen, die Karl May nie in die 33 Bände der Freiburger Ausgabe aufnahm. Die „Rose von Kairwan“ wird besprochen, und auf Vorläufergeschichten und Umarbeitungen durch Karl May selber eingegangen.

Karl May unterliefen auch Irrtümer innerhalb seiner Erzählungen, so schrieb er im Nachhinein an einer Stelle Hadschi Halef erlebte Abenteuer zu, die aber nicht dieser, sondern Ben Nil erlebt hatte (wobei es natürlich entschieden zu weit geht, wenn man dann in der Ausgabe der „Gesammelten Werke“ einfach Halef durch Ben Nil ersetzt in einer Geschichte in Band 10). Zutreffend wird darauf hingewiesen, dass in der Mahdi-Trilogie die Halef-Figur in Gestalt von Selim und Ben Nil gleichsam aufgespalten ist.

Interessante Brief-Stellen Karl Mays zur Entstehungsgeschichte von Band 11 sind zu lesen, überhaupt scheint ja in Sachen Briefe nach wie vor so mancher Schatz der Veröffentlichung zu harren.

Daß der Herausgeber auf S. A 11 über Quimbo wörtlich als „drolligen Neger“ spricht, stört mich persönlich zwar nicht allzu sehr, dass es aber wohl auch schon 1983 zur Zeit der Herausgabe dieser Bände nicht mehr so ganz zeitgemäß war, ist mir nichtsdestotrotz aufgefallen.

Anläßlich der Umgestaltungen im „Boer“ und auch im Zusammenhang mit Band 11 tappt auch der Anhang-Autor, wie so viele vor und nach ihm, in die Falle der zeitlichen Chronologie und Logik. Bei Karl May gehen die Uhren nun einmal anders, und auch hier entzieht er sich mit Erfolg der Einordnung in Schubladen und Raster, nicht einmal mit Jahreszahlen klappt das bei ihm.

Interessant die Einschätzung Karl Mays zum „Krumir“, in der Tat ist das eine seiner besten (kürzeren) Geschichten, insbesondere der gleichnishafte Ritt über den Schott am Ende. Leider fristet diese Geschichte in Band 10 ein wenig unauffällig eine Art Schattendasein.

Während Band 10 komplett im Orient spielt und Band 11 (mehr oder weniger) da, wo der Titel es vermuten lässt, ist Band 23 in dieser Hinsicht eine bunte Mischung, Wildwest, Südamerika, und auch Lappland wollen wir mitzählen.

Im zweiten Teil des Anhangs geht es detailliert und interessant um die Entstehungszeiten von Karl Mays Reiseerzählungen, auch mit Hilfe von tabellarischen Aufstellungen.

Diese Anhänge sind (meistens) wirklich eine feine Sache.


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Auflage: 1 (einzige)
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