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Band-Rezensionen

Band: Die Rose von Kairwan

Verlag: Karl-May-Verlag Bamberg · Radebeul
Reihe: Reprint-Reihe [KMV]

Eintrag von Rüdiger (vom 27.1.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Karl May als Bearbeiter eigener Texte ging einerseits mit einer gehörigen Portion Dreistigkeit, andererseits auch mit großem Geschick vor.

Dieses Buch ist das schönste Beispiel. Die drei Erzählungen „Ein Kaper“, „Der Pfahlmann“ (vormals „Ein Dichter“) und „Eine Befreiung“ vereinte Karl May 1894, um einen Jahre vorher abgeschlossenen Vertrag zu erfüllen, zur „Rose von Kairwan“, die dann beim Verleger Wehberg in Osnabrück erschien.

„Robert Surcouf“ („Ein Kaper“) war bereits 1882 entstanden und ist eine interessante, abwechslungsreiche und mit Reflexionen durchsetzte Geschichte über den gleichnamigen Kapitän zu Zeiten Napoleons, der auch eine zentrale Rolle spielt.

„Der Pfahlmann“, eine Bearbeitung Mays seiner früheren Erzählung „Ein Dichter“ (1879), erzählt eine (Liebes)geschichte aus dem Wilden Westen, ebenfalls nicht in Ich-Form.

„Eine Befreiung“, unmittelbar für die Buchausgabe unter breiter Ausformung der früheren, kleineren Erzählung „Die Rose von Sokna“ (1878) entstanden, spielt im Orient und ist in der Ich-Form geschrieben, der Erzähler spricht von sich sowohl als Kara Ben Nemsi als auch Old Shatterhand. Er lernt Rahel, die Rose, und einen gewissen Forster kennen, der sich als der Sohn des Dichters aus der zweiten Erzählung entpuppt. Am Ende findet sich ein Amulett, aus dem hervorgeht, daß Rahel vermutlich die Enkelin von Robert Surcouf ist. Sehr schön spielt May hier mit Motiven aus seinem Schriftstellerleben und verbindet sie zu einer Art Gesamtschau, was einen ganz eigenartigen Reiz hat.

Karl Serden bezeichnet das Buch in den Mitteilungen der Karl May Gesellschaft (Nr. 23 / 24) als „eines der schönsten – zumindest aber interessantesten – Bücher von Karl May“.

Dieser schöne, handliche Reprint der Buchausgabe ist mit 9,90 € auch erstaunlich preiswert.


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Auflage: 1