Eintrag von Rüdiger (vom 22.12.2006)
König Alkohol kennen wir von Jack London, mit König Eisen kommt uns Karl May. So pathetisch, dass es einem Schuhe und Strümpfe auszieht.
Und dann kommt er mir auch noch mit dem Volk der Germanen als Träger der Bildung und Gesittung, Nee, Karl, das laß’ man sein.
Die westfälische Erde mit den hier wohnenden kriegerischen Sigambrern, das klingt indes interessant, Nachfahren leben bekanntlich noch heute.
Der Dreißigjährige Krieg „machte der Herrlichkeit des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ein Ende“, vermutlich kann man das mit der Herrlichkeit auch anders sehen, aber von Geschichte weiß ich zu wenig, um das letzten Endes beurteilen zu können.
Zwischendrin moderatere Töne, „Während dieser riesigen Umwälzung in England schlief man in Deutschland“, aber dann legt er doch gleich wieder in vertrautem Stil los, „Die technische Überlegenheit der Deutschen liegt so offenkundig vor, dass die englischen Fachmänner, wenn auch widerwillig, bekennen müssen, dass sie unserem ausgezeichneten, sehnigen Eisen und den Kruppschen Gussstahlblöcken nichts Ähnliches an die Seite zu setzen haben“.
Am Ende erfahre ich, dass es sich bei Stahl um Schmiedeeisen handelt, was dann noch differenzierter erläutert wird, ich wusste es bis heute nicht so genau, es klingt aber nicht uninteressant, was da so steht.
Und die letzte Seite des Textes wirkt auf mich weltanschaulich so abstrus, dass ich sie lieber kopfschüttelnd übergehe.
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