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Text-Rezensionen

zum Text: Die Schund- und Giftliteratur und Karl May, ihr unerbittlicher Gegner

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 12.3.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Franz Langer galt lange Zeit als Pseudonym Mays, bis man dahinter kam, daß es den (Langer) wirklich gab. Nun gilt der Text plötzlich nicht mehr als von May verfasst, was mir freilich nicht einleuchten will. Karl May hat ja z.B. auch einen Text unter dem Namen seines Freundes Plöhn veröffentlicht, und selbst wenn man einwendet, dass er dem zweifelsohne näher gestanden habe als dem Herrn Langer: warum soll er denn nicht einfach einen passenden Namen benutzt haben, der sich gewissermaßen anbot. Das ist alles Spekulation und müßig obendrein, schon recht, schauen wir uns den Text an, egal, ob er von Karl May, Franz Langer, Karl dem Großen oder Franz dem I. sei (ich tippe mal auf: Karl May).

Ach du meine Güte, was begegnet einem denn da schon auf den ersten Seiten. So aggressiv, so bös’, so einseitig parteiisch und undifferenziert schreibt nach menschlichem Ermessen kein Oberlehrer, der müsste ja ganz schön gestört sein. Und so schöne Vergleiche wie den mit dem Selters- und dem Quellwasser traue ich einem Oberlehrer Franz Langer auch nicht unbedingt zu.

Und dann folgen so schöne, so zutreffende Dinge, über die Seele, die des Verfassers und die des Lesers, über Schwingung, über die Unzureichendheit des Geistes, wenn das von einem Oberlehrer sein soll, fress’ ich drei Besen.

Karl May (ich nenne den Autor dieses Textes der Einfachheit halber und weil ich von dessen Autorschaft überzeugt bin, nun so, man möge mir verzeihen) begeht anschließend den allzu menschlichen Fehler, die simple Tatsache, dass er in der Tat bessere und schönere Kolportage geschrieben hat als so viele andere, als Absicht, als edles Motiv usw. zu verkaufen. Ich sehe es etwas nüchterner. Was er anfasst, wird halt gleichsam vergoldet, und wenn er Kolportage schreibt, auch ganz ohne hehre Motive, dann kommt halt wesentlich schöneres dabei heraus, als wenn ein anderer das tut.

Was Karl May anschließend über Motive, über „Sinn“ und „Zweck“ seiner Werke schreibt, das glauben ihm einige namhafte Herrschaften heute noch, und er selber glaubte das im Alter zumindest teilweise selber, ich persönlich glaube es nicht. Er hat geschrieben, was aus ihm heraufkam, und da war von Profanstem bis zu letzten, heiligen Dingen alles dabei. Für mein Empfinden ganz ohne Sinn und Zweck, und das ist auch gut so.

Am Ende werden zwanzig neue May-Bände angekündigt, zehn von Winnetou und zehn von Kara Ben Halef, dem Scheik der Haddedihn. Über Karl Mays Pläne scheint er außerordentlich gut informiert gewesen zu sein, der Oberlehrer Franz Langer.

*

Nach erneuter Lektüre des Artikels von Hermesmeier und Schmatz in den "Karl-May-Welten": es spricht schon allerhand dafür, Langer als Autor anzunehmen, und es liegt wirklich nahe. Einen wirklichen Beweis gibt es letzten Endes nicht. Die Frage muß wohl vorerst offen bleiben.


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