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Text-Rezensionen

zum Text: Schamah, Reiseerzählung aus dem Gelobten Land.

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 10.2.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Es menschelt kräftig in dieser späten Geschichte von 1907, und entspannte Lebensfreude sowie Lust an kleinen Lausbübereien und Burschikositäten ist dem Altmeister trotz aller widrigen Lebensumstände gottlob immer noch nicht vergangen. - Und als Esoteriker und Psychologe, der er im Alter zunehmend war, zeigt er sich auch, und das nicht zu knapp („Wir Menschen machen nur allzuoft den Fehler ganz natürliche Dinge mystisch zu behandeln“ …“Unsere Seele steht mit ganz andern Welten in Verbindung als unser Körper.“)

*

„Blut um Blut, Auge um Auge, Zahn um Zahn! Das hatte im Altertum seine guten Gründe, mag sie bei gewissen wilden Völkern auch in der Gegenwart noch haben, ist aber unter zivilisierten Verhältnissen nicht nur verwerflich und sträflich, sondern einfach lächerlich.“

Karl May wusste das, vor annähernd hundert Jahren, wir heutigen scheinen noch nicht so weit zu sein, oder wieder weiter davon weg.

Und das ist auch nicht übel:

„Aber er lacht nicht mehr und prügelt auch nicht mehr, und das ist beides falsch!“

*

„Der Vater sagt: Er ist der "Auserwählte" der Mutter; die sieht ihm alles nach; aber er hat Talent zum Künstler und wird ein großer Mann. Die Mutter sagte immer: Er ist der "Auserwählte" des Vaters; der sieht ihm alles nach; aber er hat Talent zum tapferen Helden und wird ein großer Mann. Und der Lehrer, zu dem ich in den Unterricht gehe, der sagt stets: Er ist der "Auserwählte" seines Vaters, seiner Mutter und seiner ganzen Verwandtschaft; die sehen ihm alles nach; aber er hat nicht das geringste Talent zu irgend etwas Großem und ist nur zum Handel und Schacher und zum Vexieren bestimmt. So, nun weißt du es, Effendi!“

»Den Vater habe ich lieb, die Mutter habe ich lieb; aber sie haben beide unrecht. Den Lehrer habe ich nicht lieb, aber er hat recht.«

Da konnte ich nicht anders: Ich zog den Jungen an mich und küßte ihn auf die frei von Farbe gebliebene Stirn. Das Herz wollte mir überquellen, und ich sah, daß auch meine Frau tief innerlich ergriffen war; ihre Augen feuchteten sich. Es war ein geradezu heiliger Augenblick. Und Mustafa Bustani saß neben mir, sah uns lächelnd an und hatte nicht die geringste Ahnung von der tiefen Reinheit, der keuschen Offenheit und dem packenden Zauber der Kindesseele, die uns soeben offenbart worden war.

*

Karl May meint mit dem zitierten Kind sich selbst, wie im Laufe der Geschichte unschwer zu erkennen ist, und hinsichtlich des Textes kann ich mich seinen Worten „Das Herz wollte mir überquellen“ nur anschließen.

Laut Vorwort von Ekkehard Bartsch zu Band 81 der „Gesammelten Werke“ geht es in dieser Geschichte um „friedliches Zusammenleben von Christen, Juden und Moslems in Palästina“. So ? Das habe ich bei der Lektüre gar nicht gemerkt. Ich würde auch sagen, allenfalls nebenbei geht es vielleicht darum, ansonsten geht es um Menschlichkeit, Weisheit und Erkenntnis, Läuterung und Reifung, inneres Wachstum, um Esoterik und Psychologie. Aber lassen wir doch noch einmal Karl May sprechen:

„ ... das Lied von Christus, der Blinde sehend macht und Tote wieder lebend. Es kommt mir wie eine Profanation vor die Arten dieser Blindheit und dieses Todes durch Worte anzudeuten. Solche Dinge muß man fühlen; ich aber habe nicht zu belehren, sondern nur zu erzählen.“


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