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Text-Rezensionen

zum Text: »Ave Maria«, Reiseerlebnisse aus dem »wilden Westen« Nordamerikas von Carl May, Erzählung

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 18.5.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Es ist sehr schön, eine Wildwest-Geschichte „Ave Maria“ zu nennen, das zeigt gleich, worum es hier neben vordergründigem Abenteuer-Ambiente auch und eigentlich geht. Und die, die nur Westernabenteuer wollen, sind vielleicht gleich verprellt, und das ist auch gut so.

Die Geschichte erinnerte mich seinerzeit spontan an Hudsons „Rima“ („Green mansions“): das Paradies wird gefunden, im Außen wie im Innen, und es wird zerstört. Ähnliches findet der geneigte Leser, immer auf andere Art und in anderer Form, in Hemingways „Der alte Mann und das Meer“, Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ oder Wagners „Fliegendem Holländer“, zum Beispiel.

In der Polarität ist es ja, bei Lichte besehen, auch kaum anders möglich.

Merke: zuviel Paradies hien iden pflegt mit Haken behaftet zu sein.


Eintrag von Helmut (vom 11.3.2005) (weitere Einträge von Helmut)

Statt einer Rezension, will ich hier 2 persönliche Anmerkungen/Erinnerungen machen.

Als ich (für eine andere Rezension) mir wieder den Text vornahm, und den Anfang las "Der Senat und das Haus der Repräsentanten der Vereinigten Staaten beschließen: ...", dann folgt der Gesetzestext zur Gründung des "Yellowstone National Park" und eine Beschreibung dieses Parks, die mit den Worten "Dieser Park ist nämlich ein Stück Wunderland, wie es auf Erden wohl kaum ein zweitesmal gefunden werden dürfte", da kamen mir die Erinnerungen an meinen Besuch dieses Parks hoch und ich habe mir die damaligen Fotos wieder hervorgesucht.
Im Oktober 1991 war ich eine Woche in Idaho Falls (*) auf einem Workshop an der Idaho State University, die Woche danach sollte ich dann noch einige Tage nach Richland, Wash. (das war ein "horrible flight" durch den Sandsturm mit einem "Cowboy-Piloten" im Sattel eines Turbo-Prop-Flugzeugs).Samstag hatte ich frei und ich entschloss mich für einen Rundritt mit einem "Mustang" (ich hatte einen Mietwagen, der in Wyoming zugelassen war und die Nummernschilder des Staates Wyoming sind mit einem reitenden Cowboy verziert, während auf denen aus Idaho nur "State of the famous potatoes" steht). Das erste Ziel war der Yellowstone National Park und ich hatte das Glück, dass er noch geöffnet war. (Beim ersten Schneefall, meistens schon im Oktober, wird er erstmal geschlossen bis die Schneedecke ein Befahren mit Snowmobiles zulässt.)
Und da habe ich es dann kennen gelernt dieses "Stück Wunderland, wie es auf Erden kaum ein zweitesmal gefunden werden dürfte." An der Einfahrt erhielt ich erstmal eine Anzahl von schriftlichen Hinweisen (was man darf und was nicht, wie verhält man sich bei der Annäherung eines Bären, usw.), dann ging es weiter von einem Naturschauspiel zum nächsten. Erwähnen will ich nur den riesigen 4 Meter hohen Geysir, der "Old Faithfull" genannt wird. Der Name kommt daher, dass die Fontäne genau einmal pro Tag hochspitzt und zwar immer zur gleiche Zeit, sodass man die Uhr danach stellen kann.
Anschliessend bin ich dann über den "Tetons"-Pass zurück nach Idaho, d.h. mitten durch die "Grand Tetons". Die Rückfahrt führte mich dann am Snake River Valley entlang, und dies war (insbesondere im Herbst) das herrlichste Stück Erde, das ich bisher gesehen habe.
Bedauert habe ich nur, dass das Ganze nur einen Tag dauerte, und dass ich da alleine war, ich hätte die Eindrücke gerne geteilt; ich denke da insbesondere an diejenige, mit der ich mittlerweile fast die Hälfte meines Lebens zusammen bin.
Ich kann damit die betr. Landschaftsbeschreibungen Mays (in diesem Text) also voll und ganz bestätigen (von wem auch immer er sie genommen hat).


Jetzt zur zweiten Bemerkung:
Nachdem ich mich auch für May als Musiker interessiere und jetzt auch im zweiten Anlauf eine CD gekauft habe, die mir adäquat scheint, habe ich das Lied "Ave Maria" mittlerweile mehrmals gehört. Es passt, finde ich, voll und ganz zu der Stimmung die beim Lesen von Winnetous Tod aufkommt. Es ging mir sogar so, dass ich beim Ansehen des Filmes Winnetou 3 an der entsprechenden Stelle auf den Chor gewartet habe, bzw. ihn in meiner Vorstellung hörte.

(*) (noch ein Zusammenhang mit May) Da Idaho Falls nach Salt Lake City die zweitgrößte Mormonensiedlung der Welt mit dem zweitgrößten Mormonentempel (LDS Temple (**) steht auf dem Hinweisschild, ich habe am Anfang immer LSD Temple (***) gelesen :-)) ist, habe ich dort auch Mormonen getroffen und größtenteils als freundliche umgängliche Menschen kennen gelernt. Einer hat mich sogar spontan zum Mittagsessen nach Hause eingeladen, dort wurde mir dann hauptsächlich erzählt, wie wohl sich der Sohn als Missionar in Deutschland fühlt.

(**) LDS : Latter-day Saints (die Heiligen der letzten Tage)
(***) LSD : Lysergsäurediäthylamid



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Der Scout - Deadly Dust - Ave Maria (2)