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Text-Rezensionen

zum Text: Abraham Lincoln, Ein Abenteuer aus den Vereinigten=Staaten von Karl May

Lesevergnügen 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 15.2.2007) (weitere Einträge von Rüdiger)

Der „Self-Man“ war die Vorstufe zur späteren Erzählung „Three carde monte“, die wiederum noch später in Old Surehand II überarbeitet eingebaut wurde. „Abraham Lincoln“ und „Aus Nordamerika“ sind Nachdrucke von „Three carde monte“ (vgl. Textrezension dort), mit ganz geringfügigen Änderungen gelegentlich bei der Wortwahl.

Über diese Dinge berichtet auch der lesenswerte Artikel im Reprint „Kleinere Hauschatz-Erzählungen“ der KMG, wenngleich ich nicht immer, z.B. in Sachen Ansgar Pöllmann, der Meinung dessen Verfassers bin (auf den Internetseiten der KMG ist mir nicht erkennbar, von wem jeweils die einleitenden kommentierenden Texte zu den Erzählungen sind).

In dem Artikel wird auch auf Mays Anleihen bei Gerstäcker eingegangen und es heißt sehr schön:

„May hat, mit einer ungleich stärkeren Phantasie ausgestattet, wesentlich spannender und fesselnder fabuliert. Während der Leser Gerstäckers Erzählungen als durchaus interessante, informative Begebenheiten an sich vorüberziehen lässt, versteht es May, den Leser mitten in die Geschehnisse hineinzuversetzen, ihn sich mit dem Helden identifizieren und leibhaftig am Geschehen teilhaben zu lassen“.

Sehr kritisch setzte sich Ansgar Pöllmann, m.E. durchaus kluger und lesenswerter Kopf, mit Mays literarischer Wandlung im Laufe der Textvarianten auseinander:

„Im Jahre 1879 brachte der „Deutsche Hausschatz“ eine kleine Erzählung „Three carde monte“, die zwar äußerlich sauber erschien, aber derselben rohen Einbildungskraft eines ungebundenen, zu Gewalttaten neigenden Geistes entsprungen war. Bald erkannte jedoch der Verfasser dieser Kümmelblättchen-Geschichte, wo sein Weizen blühte, und er begann so hübsch langsam, aber stetig die berühmte Entwicklung des „Gewaltmenschen“ zum „Edelmenschen“ …“

Das wollen nun freilich zahlreiche hartgesottene May-Freunde so nicht wahrhaben, und es gibt entsprechende „Gegendarstellungen“, wobei man sich dann gerne bei Erbsenzählereien aufhält, bei Definitionen, was ist katholisch und was nicht usw. Die Tatsache, dass Karl May sich, Lebius durchaus nicht unähnlich, auch gerne immer mal wieder verbogen und angepasst hat, mal hierhin und mal dorthin, kriegt man so freilich nicht wegdiskutiert.


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