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Text-Rezensionen

zum Text: Reise-Tagebuch

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Information über Land und Leute 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt kein Punkt
Biografische Bedeutung 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt 1 Punkt


Eintrag von Rüdiger (vom 13.8.2006) (weitere Einträge von Rüdiger)

Eindrücke einer einschneidenden, seltsamen Reise, auf der unser Mann erst allein durch unbekannte Gefilde zog, später mit Frau I und Frau II samt Noch-Ehemann.

Teils banal, teils tiefsinnig. Enthält sehr schöne Stellen wie das folgende, zitiert nach den Seiten der KMG, nachzulesen auch in Band 82, "In fernen Zonen", S. 181 f.

Mein erstes Gefühl war das der Befriedigung, was bei mir leider so selten ist, ich kann nichts groß, gewaltig und schön genug bekommen und habe doch kein ausgebildetes Kunstverständnis für das Schöne. Goethe würde ganz anders sehen, denken und empfinden als ich. Das ist nun leider hier inn Leben nicht mehr nachzuholen.
Harmonisch. Dieses Wort »harmonisch« scheint mir unentbehrlich, weil das wichtigste für die Kunst. Ohne Harmonie ist wohl nichts wirklich schön. Der Schöpfer gab das herrliche Vorbild in seinem Schöpfungsplan, dessen Harmonie eine göttliche, dem Geschöpfe also unerreichbar ist; dennoch soll es ihm nachstreben. Dieser Plan ist seit Ewigkeiten da, zwar unvollendet und doch schon vollendet im Einzelwesen und seiner Harmonie zum unendlichen Ganzen. Und wenn er nicht vollendet ist, ausgeführt ist, indem sich jede Dis- in Konsonanz aufgelöst hat, so wird dieses All doch nur sich offenbaren als ein einzelner Stein eines noch größeren Tempelbaus, als ein einziges Molecule einer ungeahnten, neuen, größeren und herrlicheren Welt, nicht von einem anderen und höheren, sondern von demselben Gott geschaffen, erhalten und regiert, denn größer, erhabener und heiliger als Er ist keiner.
Wie dies All sich nach außen dehnt, erweitert und verherrlicht, so vertieft und vervollständigt sich auch das All im Innern des Menschen. Auch in ihm liegt trotz aller Gegensätze und Dissonanzen die Kraft und der Raum der Ausarbeitung und Ausdehnung zu einer großen herrlichen Harmonie. Wir kennen das nicht, was wir Seele nennen, aber wir sollen und können uns innerlich so entwicheln und klären, wie Gott die Außenschöpfung sich entwickeln und klären läßt. Dann werden wir besser in uns sehen als bisher.
Ich werde diese Ruinen nie vergessen. Derselbe Himmel stand über ihnen, als sie noch nicht Ruinen waren. Wo sind sie, die einst hier gläubig lehrten und gläubig beteten? Wo sind sie, die hier beides ohne Glauben aus anderen Gründen taten? Kann man dies nicht auch bei anderen Tempeln und Kirchen fragen? Es ist das Alte und sich immer Wiederholende: die Anbetungsstätten waren und sind - - - teils was und teils was? - - - Erst ge- und dann entweiht. Meinen hehren Wald, mein Kämmerlein aber kann mir keiner entweihen, denn ich weihe beide durch mein eigenes Gebet, und diese Weihe bleibt bei mir und kehrt erst mit mir wieder zurück.

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