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zum Text: Im Wollteufel, Humoreske von Karl May

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Eintrag von Rüdiger (vom 8.7.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)

Die Geschichte „Im Wollteufel“ (Bearb.: „Der Wollteufel“, in Band 47) enthält einen Satz, der mir ausnahmsweise mal in der Bearbeitung noch besser gefällt als im Original. Heißt es dort „und deshalb in ihrem achtzehnten Jahre ein Mädchen war, das man gar nicht ansehen durfte, wenn man nicht aus lauter Liebe perflex werden wollte“, so schreibt der Bearbeiter sehr hübsch „wollte man nicht aus lauter Liebe einen Raptus kriegen, wie die Gelehrten sagen“. Schade, dass dies ein einsamer lichter Moment blieb und die Herren zu dieser Form sonst nicht aufzulaufen pflegten.

Die Beschreibung der Heidelbeer-Katastrophe auf dem Marktplatz gerät wirklich äußerst komisch, und auch eine Zustandsbeschreibung dieses unseres Erdenlebens wird dezent eingeflochten („Na, so ein Jammerthal!“).

Ob eine Formulierung wie „und der Frau Johanna ist es auch nicht leicht geworden, den Riesensprung zu vergessen, den ich auf sie gemacht habe“ eine Stilblüte ist oder Absicht, muß wohl offen bleiben.

Auch mit dem Tod wird in dieser Geschichte nicht eben bierernst umgegangen: „eines schönen Tages legte sich der Magister hin und bekam einen solchen Apoperflex, was auf Deutsch Schlagfluß heißt, daß ich vor Schreck auch ganz perflex dabei stand, freilich ohne Apo, was der gefährlichste Theil von der Krankheit ist - er war mausetodt.“

Auch über die Schriftstellerei äußert sich der Autor: „So eine biographinische Geschichte will ihre gehörige Ordnung haben, wenn sie belletristig werden soll, wie die Gelehrten sagen. Eine ordentliche Geschichte zu erzählen, das ist nicht so leicht, als wie man's denkt; aber davon habt Ihr keine Ahnung“

Ob der Autor bei der Schilderung trauter Zweisamkeit im engen Kasten „Erst ließen wir gewöhnlich die Klappe auf und lachten einander an, nachher aber machten wir zu und erzählten einander Gespenstergeschichten, und die paßten ganz gewiß dahinein in den finstern, gruseligen Wollteufel.“ auch nichts vergessen hat ? - Der nächste Satz heißt tatsächlich, ich kann auch nichts dafür, „Der stand natürlich nicht unter freiem Himmel, sondern in einem besonderen Lattenhäuschen“ (in welchem der Erzähler und seine Geliebte denn auch später „alle Abende beisammen stak“, in der Bearbeitung „steckte“.)

Auch drei Gedankenstriche vor „Am andern Morgen“ können eine beredte Sprache sprechen: „Komm herein; wir wollen die Bibel wieder an ihren Platz legen, und dann will ich Dir sagen was wir machen.« - - -

Nach mancherlei Verwicklungen wird aus der Höllenmaschine „Wollteufel“ am Ende ein Wiegepferd für die Kinder gemacht, und die herrliche Geschichte endet mit den philosophischen Worten

„je älter der Teufel wird, desto besser ist er zu etwas Lustigem zu gebrauchen!«

Ein Juwel.


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