Eintrag von Rüdiger (vom 18.2.2005) (weitere Einträge von Rüdiger)
Marienkalender-Geschichte, in „Orangen und Datteln“ übernommen.
Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar in Begleitung eines furchtsamen Schwarzen kommen einem vermeintlichen Missionar auf die Spur und befreien Sklaven.
Obwohl die Geschichte so einiges an Abenteuern enthält und mit der Handlung auf der Insel und der effektvollen Verfolgungsjagd am Schluss auch gut über hundert Seiten hätte gehen können, umfasst sie nur ca. 30 Seiten und ist, kaum in Gang gekommen, auch schon wieder zu Ende; ich habe fast den Eindruck, als habe May viele Bilder in seinem Kopf hier auf eine vom Redakteur vorgegebene geringe Seitenzahl verknappen müssen.
Mit dem falschen Missionar Gibson tritt einmal mehr einer jener Mayschen „falschen Heiligen“ auf, die – teilweise – auch eine Selbstspiegelung sein können; neben seinem reinen Kinderglauben, den ich ihm abnehme und der mich bis heute beeindruckt, hatte Karl May auch viel Zynismus und Kälte in sich (das schließt sich keineswegs aus), und hat diese aufgesetzt wirkende Frömmelei, die er seinen falschen Heiligen ankreidet, ja gelegentlich selbst betrieben.
Innerhalb der "Gesammelten Werke" liegt diese Erzählung in Band 10 "Sand des Verderbens" unter dem Titel "Der Raubzug der Baggara" bearbeitet vor, mit Ben Nil anstelle Hadschi Halef Omars.
Eintrag von JamesDean (vom 30.6.2008) (weitere Einträge von JamesDean)
ziemlich kurze Erzählung... wie die meisten der "Marienkalendergeschichten" nicht besonders inspiriert, allerdings auch nicht so frömmelnd wie die anderen Werke dieses Zyklus...
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